Mosambiks Wirtschaft
Die Wirtschaft Mosambiks hat eine bemerkenswerte Evolution durchlaufen, die sich trotz anhaltender Herausforderungen durch einen optimistischen Aufwärtskurs charakterisieren lässt. Nach dem Ende des langwierigen und verheerenden Bürgerkrieges im Jahr 1992 hat sich Mosambik sukzessive der Marktwirtschaft geöffnet und beeindruckende jährliche Wachstumsraten von 6-13% seit den frühen 90er Jahren erzielt. Trotzdem bleibt Mosambik mit einem Bruttosozialprodukt von nur 193 US-Dollar pro Person und einer Bevölkerung von circa 18 Millionen eine der ärmsten Nationen weltweit.
Die Ökonomie des Landes ist weiterhin stark landwirtschaftlich geprägt, wobei 80 % der Erwerbstätigen in diesem Sektor tätig sind, der jedoch nur etwa 24 % des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Dies deutet darauf hin, dass die Landwirtschaft überwiegend auf Subsistenzwirtschaft und kleinen Märkten basiert. Nichtsdestotrotz zeigt die erfolgreiche Realisierung industrieller Leuchtturmprojekte wie der 1998 in Betrieb genommenen Aluminiumhütte Mozal, dass das Land das Potential hat, sich zu einem attraktiven Standort für industrielle Unternehmungen zu entwickeln. Die daraus resultierenden Aluminiumexporte trugen erheblich zur Verringerung des mosambikanischen Außenhandelsdefizits bei und bieten einen Vorgeschmack auf das, was ähnliche Projekte erreichen könnten.
Mosambik ist reich an Bodenschätzen, darunter Salz, Marmor, Eisenerz, Kohle, Gold, Erdgas, Bauxit, Titan und Tantal. Die Erschließung und Nutzung dieser Ressourcen ist jedoch aufgrund einer noch unterentwickelten industriellen Basis größtenteils unausgeschöpft. Im Bereich der Exporte sind Produkte wie Cashewnüsse, Krustentiere, Zucker und Baumwolle sowie die Küstenfischerei bedeutende Wirtschaftszweige geworden.
Trotz seiner Fortschritte ist Mosambik im Handel mit reichen Industrieländern weiterhin von negativen Terms of Trade betroffen. Das Land importiert teure Maschinen, Konsumgüter und Elektronik, während es schwierig ist, eigene attraktive Produkte auf dem Weltmarkt anzubieten. Eine große Chance sieht Mosambik in der Entwicklung des Tourismussektors, der aufgrund der natürlichen Schönheit und kulturellen Vielfalt des Landes als bisher wenig genutztes Potential gilt.