Die reiche Geschichte Mosambiks beginnt lange bevor die Europäer den afrikanischen Kontinent erkundeten. Bereits seit einiger Zeit lebten Araber an seinen Küsten und betrieben einen regen Handel mit Gold, Elfenbein und Sklaven zwischen sich und Indien. Der historische Wendepunkt kam im Jahre 1498, als Vasco da Gama als erster Europäer Fuß auf mosambikanischen Boden setzte. Auf der Insel Mosambik traf er Scheich Moussa Ben Mbiki, dessen Name schließlich der Namensgeber für das Land wurde.
Im Verlauf der Jahrhunderte etablierten die Portugiesen eine Colonisation, die sich zunächst auf die Suche nach Gold konzentrierte, aber bald eine unerbittliche Ausbeutung der Bevölkerung und einen rücksichtslosen Sklavenhandel mit sich brachte. Die Behandlung der Einheimischen durch die Portugiesen war geprägt von Zwangsarbeit und menschenverachtenden Arbeitsverträgen und hielt bis weit ins 20. Jahrhundert an. Die Hauptstadt, die bis 1898 als „Ilha de Mocambique“ bekannt war, spiegelt die Ambitionen Portugals, ein größeres koloniales Reich in Südafrika zu etablieren, wider – ein Plan, der aufgrund des Widerstands Großbritanniens fallengelassen wurde.
Die geopolitische Dynamik des späten 19. Jahrhunderts führte zu den Angolaverträgen von 1898, die besagten, dass im Falle der Zahlungsunfähigkeit Portugals die Kolonien Mosambik und Angola als Pfand an Großbritannien und Deutschland fallen würden. Doch bereits im Jahr darauf wurde der Vertrag durch den Windsor Vertrag ersetzt und durch darauf folgende weltgeschichtliche Ereignisse wie den Ersten Weltkrieg hinfällig. In dieser Zeit strebte Südafrika eine Expansion seiner Grenzen auf Kosten Mosambiks an, während deutsche Truppen Teile des Landes besetzten, bevor es 1919 im Versailler Vertrag das Kionga-Dreieck erhielt.
Mit der Gründung der FRELIMO im Jahr 1962 begann ein neues Kapitel des Widerstands gegen die kolonialen Unterdrücker. Der bewaffnete Kampf führte schließlich zur Unabhängigkeitserklärung am 25. Juni 1975, unterstützt durch den Umsturz des portugiesischen Regimes während der Nelkenrevolution. Samora Machel, Führer der FRELIMO, wurde der erste Präsident des unabhängigen Mosambiks. Nach seinem Tod 1986 wurde das Land von einem Bürgerkrieg erschüttert, in dem sich FRELIMO und die RENAMO gegenüberstanden. Erst 1992, nach Jahren der Auseinandersetzungen und der Unterstützung durch UN-Friedenstruppen, stabilisierte sich Mosambik wieder.
Die Aufnahme Mosambiks in das Commonwealth of Nations im Jahr 1995 symbolisierte den internationalen Fortschritt und die diplomatische Anerkennung, obwohl es niemals eine britische Kolonie war. Die Etablierung der RENAMO als politische Partei und die Abhaltung der ersten demokratischen Wahlen 1994 markierten weitere Meilensteine. Trotzdem bleiben Herausforderungen wie die wirtschaftliche Entwicklung und die Überwindung von Naturkatastrophen, wie die schwere Flutkatastrophe im Jahr 2000, bestehen.